Familie SCHEELE

1. Familie Scheele

2. Herkunft des Familiennamens

3. Stammfolgen Scheele

4. Wappen der Familie Scheele

5. Familienverband Scheele-Ravensberg


1. Familie Scheele

Über die väterliche Seite meiner Mutter bin ich mit der Familie SCHEELE verwandt. Bitte siehe auch meine Seite "Wer kennt die Personen auf diesen Fotos?" mit Fotos unbekannter Personen aus dem Besitz meines Großvaters August Gustav Scheele.

Hier hatte ich das große Glück, auf das Deutsche Geschlechterbuch, Band 194, 2. Ravensbergisches Geschlechterbuch aus dem Verlag C. A. Starke zu stoßen. Das Buch ist das Werk des Ahnenforschers Max Scheele (geb. 03.02.1907 Berlin, verst. 08.07.1987 Bielefeld, Ingenieur), der sich sein ganzes Leben lang der Erforschung seiner Ahnen gewidmet hat. Er war auch Leiter des Genealogischen Archivs des Familienverbandes Scheele. Das Erscheinen des Buches 1987 hat er nicht mehr erleben dürfen, da er wenige Wochen vorher verstorben ist. Max Scheele ist mein Großonkel 3. Grades.

Die Sammlung von Max Scheele befindet sich seit Oktober 2004 im Institut für Personengeschichte. Ebenso ist dort auch die Sammlung des Ahnenforschers und Oberbaurats Dipl.-Ing. Hans Scheele (geb. 23.01.1878 Züllsdorf, verst. 15.06.1949 Kassel) archiviert. Hans Scheele war der Bearbeiter der Pommernbände 1 - 4 des Deutschen Geschlechterbuches.

2. Herkunft des Familiennamens

Der Familienname Scheel(e), geht zurück auf Luscus (lat.) und ist ein Übername in der Bedeutung "der Schielende" oder auch "der Einäugige". Vereinzelt ist der Familienname auch ein Herkunftsname zu dem Ortsnamen Scheel (heute ein Ortsteil der Gemeinde 51789 Lindlar in Nordrhein-Westfalen).

Die auf dem Gebiet der alten Grafschaft Ravensberg hervorgegangenen Familien Scheele haben laut Max Scheele ihre Wurzeln in der Person Kracht I Edelherr von Grove, geb. um 1050, verst. ?, urkundl. 1120/30 bis 1130/40, Herr auf Grove in der Grafschaft Schaumburg. Die Edelherrenfamilie stammt von dem früheren Ort Grove zwischen Stadthagen und Hannover. Dessen Enkelsohn Wilhelm, Deutsch-Ordensritter, Angehöriger der Kommende Utrecht, Graf, führte als erster den Beinamen "Luscus", urkundl. 1156/78. Sein Sohn (?) Thidericus de Schele erhielt vor 1180 als Lehen vom Fürstbischof von Osnabrück ein Waldgebiet bei Werther, die Scheelenheide genannt. Sein Sitz "Theden-Haus" war der Kern des späteren Dorfes Theenhausen (heute ein Ortsteil von 33824 Werther).

Varianten des Namens sind Scheel, Schele, Scheil, Scheile, Schiälle, Schiele, Schielen.

Den Namen Scheel(e) gibt es mittlerweile in aller Welt. Besonders stark vertreten sind die Namensträger auch heute noch im Raum Werther/Bielefeld, in dem die ersten Namensträger gelebt haben. Zu bekannten Namensträgern siehe Wikipedia: Scheele (Familienname).

3. Stammfolgen Scheele

Max Scheele beschreibt im Dt. Geschlechterbuch (Bd. 194) sieben verschiedene Stammfolgen der Familie Scheele, bezeichnet als "Scheele 3 bis Scheele 9".

In Band 194 ist im Vorwort zu lesen: "Die gemeinsame Herkunft aller Scheele-Sippen wird aufgrund der nachfolgenden Stammfolge angenommen". Die Gesamtstammfolge (S. 3, vor den eigentlichen Stammfolgen) beginnt dann mit dem unter 2. (siehe oben) bereits genannten Kracht I Edelherr von Grove. Einen Beweis, ob die dann folgenden Stammfolgen (Ausnahme: Scheele 7) tatsächlich alle von dessen angenommenen Urenkel Thidericus de Schele abstammen, gibt es aber nicht. Es bleibt Vermutung.

Die von Max Scheele beschriebenen Stammfolgen:

Im Vorwort wird angekündigt, dass aufgrund des Umfanges der einzelnen Stammfolgen die Stammfolgen "Scheele 10" und weitere erst in einem nachfolgenden Band gebracht werden können. Meines Wissens sind nach Band 194 keine weiteren Scheele-Stammfolgen erschienen.

Die Stammfolgen der Familie "Scheele 1" erschienen in den Bänden 30 (1918, Link zum Digitalisat), 40 (1923, Pommersches Geschlechterbuch, Erster Band, Link zum Digitalisat) und 67 (1929, Pommersches Geschlechterbuch, Zweiter Band, Link zum Digitalisat).

Es werden die Nachkommen der Familie Scheele (auch v. Scheele, v. Scheel, Schiele, Schielen) aus Tribsees in Vorpommern behandelt, die in Band 30 beginnt und in den Bänden 40 und 67 weiter ergänzt wird. Zu dieser Stammfolge gehören auch der Theologe Karl Scheele und der Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele.

Die Stammfolge der Familie "Scheel 2" erschien im Band 90 (1936, Pommersches Geschlechterbuch, Dritter Band, Link zum Digitalisat). In diesem Band werden die Nachkommen der Familie Scheel (auch v. Scheel und v. Scheel-Weiher und Nimptsch) aus Brandenburg behandelt.

4. Wappen der Familie Scheele

Es sind mehr als 50 Wappen der Familie Scheel(e) bekannt. Um dem Wappenwirrnis ein Ende zu setzen, stiftete der Ahnenforscher Max Scheele ein für alle Namensträger gemeinsames Wappen:

»In rot-silbern gespaltenem Schild rechts ein aus der Teilungslinie wachsendes silbernes Pferd, links eine rote Hausmarke, bestehend aus Schaft, hinterer Kopfstrebe, vorderer Mittelabstrebe, unterer Mittelkreuzsprosse, mit rechts unterer, links oberer Schaftnase und hinterer Unterfußstrebe, alles rechtsschnittig. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein rechts roter, links silberner Flug (Herold-Wappenrolle, Reg.-Nr. 2899-38, eingetragen 20.05.1938).«

5. Familienverband Scheele-Ravensberg

Wer weitere Fragen zur Familie Scheel(e) hat, wende sich bitte an den

Familienverband Scheele - Ravensberg,
Olaf Spiekerkötter,
Ravensberger Str. 55 in 33602 Bielefeld.

Der Familienverband hat von 1972 bis 2010 ein Mitteilungsblatt herausgegben. Dieses ist z.B. einsehbar im Stadtarchiv Bielefeld.